Existenzgründung Deutschland: Gute Chancen, besondere Bedeutung

Ein Schritt in Richtung Selbstständigkeit bedeutet für Unternehmer vor allem Eigenständigkeit: das Privileg, ihre geschäftlichen Ideen als eigener Chef in die Praxis umzusetzen. Und sie wollen in ihrem Berufsleben besonders erfolgreich sein. Die Chancen stehen in diesem Land gut. Dies ist auch das Ergebnis des letzten deutschen Länderberichts von Global Entrepreneurship Monitor (GEM). Demnach ist der Gründerort Deutschland bei den zentralen „Gründerbedingungen“ überdurchschnittlich. Die öffentliche Förderung von Start-ups ist ein Grund dafür. Weitere Stärken sind der einfache Marktzugang und die umfassende Verfügbarkeit kompetenter Berater.

Fresh Cell Cure für die Mittelklasse

Die Grundlagen sind ebenso für die komplette Wirtschaft von besonderer Bedeutung: Sie ähneln der Fresh Cell Cure für die Mittelklasse. Diese Vorteile sind der Grund, dass neue Unternehmungen mit neuen Ideen in der Wirtschaft erscheinen und junge Nachfolger etablierte Unternehmen führen. Eine große Anzahl mittlerer und kleiner Unternehmen bedeutet:



Arbeitsplätze. Jeder Gründer und Gründerin schafft mindestens einen neuen Arbeitsplatz: seinen eigenen.



Wettbewerb und Strukturwandel. Das neue Unternehmen fordert bestehende Unternehmen mit neuen Produkten und Verfahren heraus und verschärft damit den Wettbewerb.



Innovation. Viele Gründer setzen innovative Ideen um. Dies ist entscheidend für Wachstum, Fortschritt und Wettbewerbsfähigkeit. Freiheit und Stabilität des Unternehmens tragen zur Stabilität der demokratischen Gesellschaftsordnung bei. Wirtschaftliche Verantwortung teilen sich viele Schultern.



Soziale Bedeutung. Wie wichtig Existenzgründungen von mittelständischen Unternehmen im Allgemeinen sind – liest man daraus:

  • 99,6% aller mehrwertsteuerpflichtigen Unternehmen,
  • 58,5% aller sozialversicherungspflichtigen Arbeitsplätze,
  • 81,8% aller Ausbildungsstätten
  • 55% der Netto-Wertschöpfung aller Unternehmen (Kosten aller hergestellten Waren und erbrachten Dienstleistungen).

10 Schritte zur Existenzgründung

Unternehmensgründung sollte gut vorbereitet sein. Diejenigen, die mit diesem Problem konfrontiert sind, sollten wissen: Das Besteigen des Berges ist oft schwierig. Es ist einfacher, mehrere kleine Hügel aus dem Berg zu machen und diese Schritt für Schritt zu meistern.

1. Selbstständigkeit ja oder nein?

Für die meisten Gründer geht der Traum in Erfüllung: Ihr eigener Chef zu werden, Ihre eigenen Ideen zu verwirklichen, Ihren eigenen Erfolg zu erleben. Dieser Erfolg kommt jedoch nicht von alleine. Man muss hart arbeiten, um selbstständig zu sein. Und es gibt keine Garantie für den Erfolg.



Zu erledigen: Aus diesem Grund müssen Sie herausfinden, ob Sie die richtige Person sind, um ein eigenes Unternehmen zu gründen. Versuchen Sie, sich ein Bild vom Unternehmensalltag zu machen. Besprechen Sie mit Selbstständigen. Lesen Sie ein Interview oder eine Biografie von Unternehmern. Sprechen Sie zunächst mit Ihrer Familie. Sie sollte Ihr Projekt unterstützen.


Das Für und Wider der Selbstständigkeit in Einklang bringen.

2. Check: Funktioniert die Geschäftsidee?

Was genau werden Sie tun? Jede unternehmerische Karriere beginnt mit einer guten Geschäftsidee.



Zu erledigen: Erforschen Sie, ob Sie für Ihre Ideen genügend Kunden finden. Wer sind Ihre Kunden? Bestimmen Sie, was diese Kunden zukünftig von Ihnen genau erwarten. Müssen Sie die Geschäftsidee „verfeinern“ oder können Sie sämtliche Kundenerwartungen erfüllen? Finden Sie auch heraus, wer Ihre Konkurrenten sind. Wer bietet sowas schon an? Was unterscheidet Ihr Angebot zunächst vom Angebot Ihrer Wettbewerber? Übrigens müssen Sie das Rad nicht neu erfinden: Stellen Sie fest, ob ein Franchisenehmer berechtigt ist, eine ähnliche Idee zu „verkaufen“, und führen Sie sie als lizenzierter Unternehmer oder Auftragnehmer aus. Gegebenenfalls können Sie auch einen bestehenden Betrieb übernehmen, da der Eigentümer aufhört und nach einem Nachfolger sucht. Eine besondere Aufgabe: Entscheiden Sie nicht, ob Ihre Geschäftsidee gut ist. Dies entscheidet der Markt.

3. Bevor Sie beginnen: informieren und beraten lassen

Je umfangreicher Ihr wissen, desto besser wird Ihre Unternehmung funktionieren. Es gibt einige Experten, die Ihnen einen Ratschlag geben und viel über das Thema der Existenzgründung erzählen können.

  • Zu erledigen: In der ersten Konsultation sollten Sie klären:
  • Ist Ihre Geschäftsidee vielversprechend?
  • Stimmen Ihre Markteinschätzungen überein?
  • Sind die Überlegungen finanziell realistisch?
  • Sollten Sie eine Selbstständigkeit riskieren?
  • Teilen Sie Ihr persönliches und berufliches Wissen.

Besondere Aufgabe: Denken Sie immer daran: Der Mangel an Informationen ist der Hauptgrund, der sicherstellt, dass Start-ups nicht funktionieren.

4. Geschäftsplanung

Überlassen Sie nichts dem Zufall, wenn Sie Ihre Geschäftsidee in die Praxis umsetzen wollen. Erstellen Sie aus Ihrer Idee einen ausführlichen Plan. Ein derart vollständiger Geschäftsplan sollte Ihren Gläubigern ohnehin vorgelegt werden.

Zu tun: Erstellen Sie einen Geschäftsplan.

Organisieren Sie Ihre Gedanken und sorgen Sie für Sicherheit. Stellen Sie zunächst fest, über welche technischen und kaufmännischen Kenntnisse Sie verfügen. Ist das genug? Wo sollten Sie sich verbessern? Definieren Sie dann Ihre Dienstleistung oder Produkt. Beschreiben Sie Ihre zukünftigen Kunden und Konkurrenten. Erläutern Sie gegebenenfalls die Planung Ihrer Mitarbeiter. Berechnen Sie, zu welchem Preis Sie Ihr Produkt oder Ihre Dienstleistung verkaufen möchten. Bestimmen Sie, welche rechtliche Unternehmensform Sie führen wollen, welche Vertriebsstrategie Sie einsetzen und welche Werbe- und Kommunikationsmaßnahmen Sie ergreifen.

Sehr wichtig: Berechnen Sie, ob Ihr Plan funktioniert und ob er rentabel ist.

Prüfen Sie so genau wie möglich, ob Ihr erwarteter Umsatz alle betrieblichen und privaten Ausgaben abdeckt und Gewinn generiert.

Besondere Herausforderung. Ihr Geschäftsplan sollte möglichst viele Faktoren berücksichtigen, die für den Erfolg Ihres Unternehmens entscheidend sein können.

5. Berechnung des Anfangskapitals

Die meisten Start-ups kosten zuerst Geld: Büroausstattung, Material, Lagerung, Mietkaution, Umbau und vieles mehr.



Do it: Berechnen Sie, wie viel Kapital Sie benötigen, um zu beginnen. Denken Sie außerdem daran, dass Sie möglicherweise die mehrmonatige Startphase finanziell überwinden müssen. Vergessen Sie nicht Ihre eigenen Lebenshaltungskosten. Eine besondere Aufgabe: Berechnen Sie Ihren Kapitalbedarf nicht konservativ.

6. Holen Sie sich das Startkapital

Bestimmen Sie, wie viel Geld Sie haben.



Um dies zu tun: Überlegen Sie, ob genug Kapital vorhanden ist. Wer kann Ihnen privates Geld leihen? Vielleicht ist ein Aktionär an Ihrem Unternehmen interessiert. Erkundigen Sie sich bei Sparkassen und Banken gemäß deren Kreditbedingungen. Berücksichtigen Sie in jedem Fall auch Förderprogramme für Existenzgründer, die von Bund und Ländern angeboten werden. Alle Geldquellen zusammen ergeben Ihren Finanzierungsplan. Eine besondere Aufgabe: Beim Gespräch mit der Bank sollten Sie bei den Verhandlungspartnern den Eindruck erwecken, dass sie den Kredit in jedem Fall zurückzahlen wollen. Bereiten Sie sich auf das Gespräch gut vor.



Weitere Informationen: Alle Finanzierungsprogramme der Länder, des Bundes und der EU auf www.foerderdatenbank.de

7. Anmeldung zur Selbstständigkeit, ggf. Genehmigung einholen.

Die meisten Start-up-Unternehmen können ohne zusätzliche Maßnahmen ihre selbstständige Tätigkeit aufnehmen. Sie benötigen hierfür keine Erlaubnis oder Genehmigung. Vor der Aufnahme einer selbstständigen Tätigkeit muss diese nur bekannt gemacht werden, unabhängig davon, ob sie dauerhaft oder teilweise ausgeübt wird. Es gibt jedoch Unternehmen, für die Sie auch eine Sondergenehmigung benötigen.



Do it: Geben Sie im Zweifelsfall an, ob Sie Unternehmer oder Freiberufler sind – bei der IHK oder am Institut für freie Berufe. Fragen Sie vor Ort bei der IHK oder der Handwerkskammer (HWK) nach. An der Handwerkskammer erfahren Sie auch, ob Sie ein Handwerk ohne Meisterbrief ausüben dürfen. Freiberufler können beim Institut für freie Berufe nachfragen, ob sie eine Lizenz von ihrer Kammer benötigen. Fast alle Gründer möchten handeln, deswegen müssen sie sich bei der zuständigen Handelskammer anmelden. Darüber hinaus gibt es mehrere andere Behörden und Institutionen, an die Sie sich bei Unternehmensgründungen wenden sollten.



Eine besondere Aufgabe: Viele Formalien sind vor der Gründung aufeinander aufgebaut und können nicht parallel abgewickelt werden. Also: fangen wir pünktlich an.

8. Steuerübersicht

Nachdem Sie Ihre Steuerkennung erhalten haben, können Sie abrechnen und Geld verdienen. Kurz nach ihrer Einrichtung wird die Steuerbehörde Sie über einen „Fragebogen zur Steuererhebung“ kontaktieren. Das Handelsbüro informiert Sie entweder „automatisch“ über die Registrierung Ihres Unternehmens oder Sie haben sich dort als Freiberufler registriert. Auf der Grundlage Ihres Antragsformulars, Ihrer Rechtsforminformationen und Ihrer erwarteten zukünftigen Umsätze und Gewinne berechnet die Steuerbehörde ihre ersten Steueransprüche.



Dies ist zu tun: Für die erste steuerliche Vorbereitung müssen Sie zwei Fragen beantworten (vorzugsweise mithilfe eines Steuerberaters): Welche Arten von Steuern gelten für Ihr Unternehmen? Wann sollen diese Steuern gezahlt werden? Grundsätzlich handelt es sich um eine Steuervorauszahlung (z. B. Einkommensteuer).

<Besondere Aufgabe: Einhaltung der Vorauszahlung. Und: Zu niedrige Anzahlungen können schwierig sein, wenn Sie zusätzliche Zahlungen leisten müssen. Es ist besser, die Vorauszahlung auf freiwilliger Basis etwas höher zu setzen.

9. Versicherung, Vorsichtsmaßnahmen

Keiner kann das Geschäftsrisiko versichern. Aber Sie können es weitgehend einschränken. Zunächst mit einem durchdachten Businessplan. Und zweitens mit einer Versicherung. Sie bestehen für betriebliche Risiken wie Einbruch, Feuer, Schäden an der Maschine, die zum Produktionsstillstand führen oder bei Fahrlässigkeit die zu Haftungsansprüchen führt. Vorsorge gilt für alle Arten von Lebenssituationen: zum Beispiel Alter, Arbeitslosigkeit, Krankheit oder Unfall.

Erledigen: Bevor Sie sich bei einer Versicherungsgesellschaft versichern, müssen Sie wissen, wo die grundlegenden Risiken für Ihr Unternehmen liegen. In Bezug auf Vorsichtsmaßnahmen sollten Sie sich gegen solche finanziellen Ereignisse versichern.

Eine besondere Aufgabe: Versicherungsunternehmen unterscheiden sich in ihren Leistungen, Preisen und Konditionen. Daher gibt es bei jeder Versicherung unterschiedliche Angebote.

10. Nach dem Start: begleiten und beraten

Als junger Unternehmer wird in Ihrem täglichen Leben viel von Ihnen verlangt: Unternehmensplanung, Kreditverhandlungen, Personalmanagement usw. Sie können jedoch nicht zu jedem Thema Experte sein. Es gibt jedoch immer noch Unternehmer, die sich mit demselben Argument weigern Beratung einzuholen: Ich brauche es nicht, ich kann es allein tun.

Um dies zu tun: Fahren Sie nach dem Start mit Beratung und Coaching fort. Sie können viel Geld mit dem Coaching sparen, indem Sie die Erfahrung von Experten nutzen und aus den Fehlern anderer Unternehmer lernen. Besondere Aufgabe: Eine individuelle und ausführliche Unternehmensberatung ist meist kostenpflichtig. Aber erstens zahlen sich die Kosten normalerweise schnell aus. Zum anderen können Konsultationen öffentlich gefördert werden.

Starthelfer

Im internationalen Vergleich ist die gute Infrastruktur in diesem Land ein Vorteil für Jungunternehmer. Jahr für Jahr bestätigt dies der Ländermonitor des Global Entrepreneurship Monitor (GEM). Dies bedeutet: Die BRD verfügt über ein einzigartiges Netzwerk an Startassistenten und bietet finanzielle Unterstützung an.

Industrie- und Handelskammern (IHK) und Handwerkskammern (HwKs)

IHK und HWK gehören zu den ersten Stellen, die Gründer und Unternehmer aus Industrie, Handel und Dienstleistung oder Handwerk, anlaufen sollten. Sie können sich dort in wirtschaftlicher oder juristischer Hinsicht beraten lassen (in einigen Bundesländern oder Regionen werden sie als Erstanlaufstellen „Startercenter“ bezeichnet). Die Kammern studieren Geschäftskonzepte (zum Beispiel, um Kreditverhandlungen zu beantragen oder um einen Startzuschuss zu bewilligen) und bietet Seminare für Gründer und Unternehmer an. Die Adressen aller Industrie- und Handelskammern finden Sie unter www.dihk.de, die Adressen aller Handwerkskammern unter www.zdh.de.

Wirtschaftliche Entwicklung

Kommunale und regionale Ämter oder Organisationen, die sich mit Wirtschaftsförderung befassen, bieten Beratungsdienste, Lotsendienste der Verwaltung oder besondere Unterstützung beim Bau oder bei der Suche nach Objekten an. Eine Reihe von Wirtschaftsförderungsagenturen ist auch in der Lage, Start-ups mit Kleinkrediten zu unterstützen.

Innovations-, Technologie- und Gründerzentren

Innovations-, Technologie- und Gründerzentren sollen Unternehmern sowie jungen und möglicherweise technologieorientierten Unternehmen einen günstigen Wirtschaftsstandort bieten. Sie stellen ihnen auch technische und organisatorische Infrastruktur (z. B. Verwaltung und Büro), Unternehmensdienstleistungen (z. B. Sekretariatsdienste), finanzielle Unterstützung (z. B. kostengünstige Miete) und Managementberatung zur Verfügung. Sie werden in der Regel von lokalen Regierungen erstellt. Ein Überblick über den Standort von Innovations-, Technologie- und Gründerzentren ist auf der Website zu finden.

Arbeitsvermittlung

Aufgabe der Arbeitsvermittlung ist u. a) Förderung von arbeitslosen Unternehmensgründern, hauptsächlich durch ein Gründungsstipendium (die Arbeitsämter sind in einigen Fällen auch für die Bereitstellung von Gründungsleistungen für ALG II-Begünstigte zuständig). Liste aller Agenturen unter www.arbeitsagentur.de.

Gründerlehrstühle / Startup-Netzwerke

Im Bereich der Hochschulbildung werden immer häufiger Gründungsinitiativen, Seminare und Vorträge zum Thema Unternehmensgründung angeboten. Die Zahl der Wirtschaftsprofessoren an privaten und öffentlichen Hochschulen in Deutschland wächst stetig (aktuell sind es mehr als 130). Rund um die Hochschulen sind eine Reihe regionaler Netzwerke von Start-ups für Studierende, Absolventen und Wissenschaftler entstanden, die durch das Förderprogramm EXIST BMWi unterstützt wurden. Liste der Professoren der GründungsForschung e.V. (FGF) ist unter www.fgf-ev.de; www.exist.de vorhanden.

Gründermessen

Jahr für Jahr finden in der BRD regionale und überregionale Auftaktmessen statt. Besucher erhalten Informationen, Zusatzausbildungen und individuelle Beratung zum Thema „Existenzgründung“. Das BMWi nimmt regelmäßig an Informationsveranstaltungen und Messen für Unternehmer teil.

Gründerinitiativen

Nationale, regionale oder lokale Startinitiativen helfen Gründern dabei, kostenlos ein Brainstorming für ihr eigenes Unternehmen durchzuführen, Geschäftspläne zu entwickeln und Unternehmensführung zu gewährleisten. Sie sind häufig als Netzwerke konzipiert, die Start-ups über einen längeren Zeitraum begleiten. Für potenzielle Gründer gibt es eine Art „modulares Beratungssystem“, das sie je nach Bedarf und Zeit auswählen können.

Wettbewerbe zu Businessplänen

Wettbewerbe zu Businessplänen helfen den Teilnehmern, sich bei der Erstellung eines Businessplans zu informieren, weiterzubilden und individuell zu beraten. Sie haben normalerweise drei Ebenen: Brainstorming, Erstellung eines ungefähren Konzepts und Entwicklung eines detaillierten Geschäftsplans. Am Ende jeder Phase reichen die Teilnehmer ihre entsprechenden Arbeiten ein. Die Jury der Sponsororganisation bewertet die eingereichten Bewerbungen. Die Besten kommen in die nächste Runde. Die Gewinner der letzten Runde sind die absoluten Gewinner des relevanten Wettbewerbs der Geschäftspläne.

Förderangebote

Beratung, Schulung, Coaching

Bei der Beratung, Schulung und dem Coaching teilen sich die Länder und der Bund die Zuständigkeiten.

Konsultationen vor der Gründung

In einigen Bundesländern gibt es Zuschüsse für die Beratungsleistungen: bezahlte Konsultationen des Unternehmensberaters für Anfänger zur Vorbereitung der Gründung. Andere (z. B. Brandenburg) haben Beratungsdienste (Lotsendienste) eingerichtet, die Personen, die an der Errichtung eines Unternehmens interessiert sind, kostenlose Beratung bieten.

Beratung nach der Gründung

Das Finanzierungsprogramm „Förderung des unternehmerischen Know-hows“ sieht Zuschüsse für Beratungsleistungen vor. Es richtet sich an

  • junge Unternehmen, die seit nicht mehr als zwei Jahren auf dem Markt sind (Start-up-Unternehmen)
  • Unternehmen ab dem dritten Jahr nach ihrer Gründung (bestehende Unternehmen)
  • Unternehmen mit finanziellen Schwierigkeiten – unabhängig vom Alter (Unternehmen mit Schwierigkeiten)

Das Förderprogramm kann in folgende Schwerpunkte unterteilt werden:



Allgemeine Empfehlungen: zu allen finanziellen, wirtschaftlichen, personellen und organisatorischen Fragen der Corporate Governance.

Fachliche Beratung:

  • Unternehmen, die von Frauen, Migranten oder Unternehmern mit anerkannten Handycaps geführt werden.
  • Verbesserung der Integration von Wanderarbeitnehmern am Arbeitsplatz.
  • Organisation der Arbeit für behinderte Arbeitnehmer.
  • Gewinnung und Bindung qualifizierter Arbeitskräfte und ein altersgerechtes Arbeitsprojekt
  • für nachhaltige Entwicklung und Umweltschutz

Business Assurance Consulting:

  • Unternehmen mit Schwierigkeiten bei der Wiederherstellung von Produktivität und Wettbewerbsfähigkeit
  • Darüber hinaus können weitere allgemeine Empfehlungen zu fortgeschrittenen Maßnahmen zur Wiederherstellung von Produktivität und Wettbewerbsfähigkeit gegeben werden.

Die Anträge müssen online bei der Leitstelle eingereicht werden. Alle Leitstellen sind auf der Plattform des Bundeswirtschafts- und Ausfuhrkontrollamtes (BAFA) gelistet. www.bafa.de

Deutscher Gründerpreis

Der Preis des deutschen Gründers wird für herausragende Leistungen bei der Entwicklung innovativer und tragfähiger Geschäftsideen sowie bei der Entwicklung neuer Unternehmen verliehen. Es wird jährlich in folgenden Kategorien vergeben: Schüler, Start-up, ein aufstrebender Stern und eine Lebensleistung. Die Teilnehmer können umfangreiche Beratungsleistungen in Anspruch nehmen. Der Preis des deutschen Gründers wird von den Partnern Sparkassen, Stern, ZDF und Porsche vergeben.

Investitionsförderung

Die finanzielle Unterstützung der Gründer ist in hohem Maße von ERP-Mitteln abhängig. Wichtige Förderprogramme des Bundes für Gründer sind:

  • ERP-Gründungsdarlehen
  • Universelles ERP-Gründungsdarlehen
  • ERP-Gründungskapital
  • Deutschland-Mikrokreditfonds
  • Deutschland-Mini-Mikrofit-Fonds
  • EXIST-Gründungszuschuss
  • ERP-Gründungsfonds
  • High-Tech-Gründungsfonds
  • Risikokapitalzuschuss INVEST

Weitere Informationen: www.foerderdatenbank.de

Ziele der Gründungsunterstützung

Die Förderung hat je nach Programm ein konkretes Ziel: Lebensunterhalt / soziale Sicherheit:



Beim Wechsel vom Arbeitslosengeld zur Selbstständigkeit tragen die ALG-Leistungen für den Lebensunterhalt und die soziale Sicherheit bei, um einen Beitrag im Anfangsstadium zu leisten.



Verbesserter Zugang zu Krediten. Eigenes Kapital ist der Schlüssel zur Nutzung von Fremdkapital. Das KfW-Finanzierungsprogramm „ERP-Gründungskapital“ schlägt vor, die Lücken im so genannten „Haftkapital“ des Unternehmens zu schließen. Auswirkungen: höhere Bonität, höhere wirtschaftliche Handlungsfähigkeit.

Überblick über Rechtsformen von Unternehmen und Start-ups

Bei der Wahl einer Rechtsform stellen sich Gründer häufig viele Fragen. Darüber hinaus gibt es unterschiedliche Anforderungen an die einzelnen Rechtsformen von Unternehmen. Die zentralen Themen bei der Wahl der Rechtsform sind Verantwortung und Gründungskapital sowie zusätzliche formale Aspekte in der Stiftung.



Bei der Überprüfung der Rechtsformen geben wir die GbR, GmbH, die UG und die Aktiengesellschaft als rechtliche Unternehmensformen vor.

Übersicht der wichtigsten Rechtsformen

Gesellschaft bürgerlichen Rechts (GbR)

Der einfachste Weg, ein Unternehmen zu gründen, ist eine Personengesellschaft (GbR). Dies ist eine Option, wenn Sie mit einem oder mehreren Partnern beginnen und möglichst wenig Aufwand betreiben möchten. Wie bei Einzelunternehmern sind die Gründer für das Vermögen des Unternehmens mit deren Privatvermögen verantwortlich. Nimmt ein Partner im Auftrag der GbR einen Kredit auf, kann die Bank von allen Gesellschaftern eine Rückerstattung verlangen.

Gesellschaft mit beschränkter Haftung (GmbH)

Eine der bekanntesten Rechtsformen für Start-ups ist die GmbH. Dies ist eine Gesellschaft mit einer unabhängigen Rechtspersönlichkeit. Sie haften also nur mit dem Geschäftsvermögen des Unternehmens. Das Privatvermögen der Gesellschafter kann im Haftungsfall nicht genutzt werden. Nur wenn Sie als Geschäftsführer oder Kommanditist gegen Ihre Pflichten verstoßen, können Sie die persönliche Verantwortung tragen.



Vorteile der GmbH: Bietet in der Praxis eine hohe Rechtssicherheit und wird von Geschäftspartnern wie Lieferanten und Kunden sowie von Banken anerkannt. Sie profitieren auch von niedrigen Körperschaftsteuersätzen.

UG: Mini-GmbH oder haftungsbeschränkte Unternehmensgesellschaft

Die Mini-GmbH oder UG ist eine Lösung für alle, die ihre Haftung auf das Betriebsvermögen beschränken möchten, jedoch nicht 25.000 EUR an Grundkapital für die Gründung einer GmbH einbezahlen können oder wollen. Dies ist eine Art „GmbH Leicht“. Die Stiftung arbeitet wie eine GmbH, die Notargebühren sind jedoch günstiger.



Das wichtigste Merkmal dieses haftungsbeschränkten Unternehmens ist ein geringes Startkapital: Ein einziger Euro als Kapitalbeitrag pro Gesellschafter reicht bereits aus, um eine UG zu gründen – im Gegensatz zu einer GmbH können Sie jedoch keine Sacheinlage einbringen.

Aktiengesellschaft (AG)

Haben Sie hohe Kapitalanforderungen und spielen mit dem Gedanken, einen Teil Ihres Unternehmens öffentlich zu machen? Dann kann eine Aktiengesellschaft (AG) für Sie eine geeignete Rechtsform sein. Sie können nicht nur als Team, sondern auch als Einzelgründer ein eigenes Unternehmen als eine Aktiengesellschaft gründen.



Darüber hinaus ist bei der AG die Haftung auf das Vermögen der Gesellschaft beschränkt, der persönliche Status der Aktionäre bleibt unberührt. Ein hohes Eigenkapital kann jedoch ein Problem sein: Sie benötigen 50.000 Euro, um anzufangen.

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